Am 20. März 2025 fand die Mitgliederversammlung des Bundesverbandes Spielplatzgeräte- und Freizeitanlagen-Hersteller e.V. (BSFH) in Hannover mit über 50 Teilnehmern statt. Tilo Eichinger, geschäftsführender Gesellschafter der Firma eibe Produktion + Vertrieb GmbH & Co, ist erneut zum 1. Vorsitzenden des BSFH wiedergewählt worden. Steffen Strasser, Geschäftsführer der Firma PLAYPARC Allwetter-Freizeit-Anlagenbau GmbH, wurde als 2. Vorsitzender ebenso in diesem Amt bestätigt. Folgende Personen wurden ebenfalls in den Gesamtvorstand des BSFH berufen:
• Marc Oelker, SIK-Holzgestaltungs GmbH;
• Friedrich Blume, Sachverständiger für Spielplätze;
• Benno Bojahr, PROCON Play & Leisure GmbH;
• David Köhler, Berliner Seilfabrik GmbH & Co.
• Katrin Pogan, Öcocolor GmbH & Co. KG;
• Daniel Mall, Eurotramp Trampoline – Kurt Hack GmbH;
• Ulrich Scheffler, Kaiser & Kühne Freizeitgeräte GmbH;
• Thomas Müller, Playground + Landscape Verlag GmbH;
Diskutiert wurden branchenspezifische Themen zur Verbandstätigkeit insbesondere mit Blick auf das aktuelle Geschäftsjahr. Besonders hierzu zählten die Themen aus dem Bereich Messewesen, aus der Wirtschafts-, der Normungspolitik, dem vom BSFH initiierten Deutschen Spielplatztag sowie die Umsetzung einer Nachhaltigkeitsstrategie bei den Branchenmitgliedern.
Erneut wurden im Jahr 2025 die Mitgliedsfirmen mit dem BSFH-Gütesiegel ausgezeichnet. Nach einem Turnus von 2 Jahren unterziehen sich die Mitglieder, die das BSFH-Gütesiegel führen, einer erforderlichen Re-Zertifizierung. Ein weiteres Schwerpunktthema auf der Mitgliederversammlung war die konjunkturelle Entwicklung des Spielplatzgerätemarktes im Inlands- wie auch im Exportmarkt. Der Gesamtmarkt unserer Branche war insgesamt im Jahr 2024 rückläufig, obgleich der Inlandsmarkt im letzten Quartal 2024 leicht angezogen hat. Insbesondere die Exportmärkte erfuhren ein konjunkturelles Minus, was sich somit in der Gesamtentwicklung negativ ausgewirkt hat. Für das Jahr 2025 erwartet die Branche keine signifikante konjunkturelle Belebung, auch wenn die „alte“ Bundesregierung 500 Milliarden Euro zusätzliche Schulden für Infrastrukturinvestitionen in dem neuen Finanzpaket vorsieht, auf das sich die Chefs der möglicherweise neuen Koalitionspartner CDU, CSU und SPD geeinigt haben.Das derzeit aktuelle Messethema ist die Internationale Fachmesse FSB 2025, die Ende Oktober in Köln stattfinden wird. Hierzu wurden die Branchenmitglieder von Frau Bettina Frias, Director aquanale/FSB Koelnmesse GmbH, über den aktuellen Stand zur Messeplanung FSB 2025 informiert.
Aus Sicht der Branche wurden auch kritische Fragen gestellt. Die Bürokratie erdrückt das Land und sorgt für einen staatlich herbeigeführten Stillstand. Zugleich schränkt sie auch in unserer Branche unseren unternehmerischen Handlungsspielraum für Innovationen, Investitionen oder die Schaffung neuer Arbeitsplätze über Gebühr ein. Dabei bräuchte es gerade in Zeiten zunehmender gesamtwirtschaftlicher und gesellschaftlicher Herausforderungen dringender denn je ein wachstums- und innovationsfreundliches Regulierungsumfeld. Vor diesem Hintergrund sind umfassende Maßnahmen zum Bürokratieabbau erforderlich, die neue Freiräume für mehr wirtschaftliche Dynamik öffnen.
In unserer Gesellschaft wird gefordert, dass Kinder mit Behinderungen auf inklusiven Spielplätzen die Möglichkeit haben, gleichberechtigt mit anderen Kindern zu spielen. Auch die Begleitpersonen der Kinder können auf Barrierefreiheit angewiesen sein. Ein inklusiver Spielplatz muss also barrierefrei auffindbar, zugänglich und nutzbar sein. Das bedeutet nicht, dass alle Spielgeräte für alle Kinder nutzbar sind, sondern dass Spielgeräte angeboten werden für unterschiedliche Interessen, Fähigkeiten und Altersstufen. Durch eine Vielfalt an Spielgeräten wird ein Spielplatz inklusiv. Ob diese Forderung auch von den Kommunen finanziell umsetzbar sind, bleibt mit Blick auf die verschuldeten Finanzhaushalte noch abzuwarten.
Das Thema Nachhaltigkeit und Zirkularität wird auch in unserer Branche intensiv verfolgt und war zentrales Thema auf der Mitgliederversammlung. Eine Reihe von unseren Mitgliedsfirmen haben das Thema Nachhaltigkeit bereits in ihr Marketing eingebaut, führen eigene Umwelt Audits und Nachhaltigkeitsberichte oder sind sogar schon bereit, ihren Co 2 Fußabdruck zu messen. In Zukunft wird man das Thema Kreislauffähigkeit und zirkuläre Produkte in die Unternehmensabläufe professionell einbauen müssen. Wie ein System zur Nachhaltigkeit - Branchenlösungen im Bereich der Zirkularität – möglich sein könnte, erläuterten auf der Mitgliederversammlung Herr Jochen Winning und Jens Lambertz von der Gesellschaft für Klimaschutz München. Der BSFH bemüht sich auch hier, eine Branchenlösung den Mitgliedsfirmen anzubieten zu können.